Hügelfunk in NRW und Dreiländereck

Ich hatte schon mal vor einiger Zeit angefangen Erhöhungen in meiner Umgebung zusammenzutragen, um Portabelfunk zu machen und mich mal wieder etwas zu bewegen.

Auf der deutschen Wikipedia gibt es eine Liste von Bergen und Erhebungen in Nordrhein-Westfalen.

Aus anderem Grund habe ich heute nach Amateurfunkwettbewerbe geschaut, ich suchte CW-Wettbewerbe, um meine ersten CW-Kontakte zu machen, und bin dabei über den UKW-GMA-Contest (PDF) gestolpert, den Global Mountain Activity Contest, der im 2m-Band stattfindet.

2m Band (144-146 MHz in der IARU REGION 1):

  • an jedem ersten Dienstag im Monat von 19.00 bis 23.00 Uhr
    Lokalzeit.
  • an jedem dritten Sonntag im Monat von 08.00 bis 12.00 Uhr
    UTC.

Hier gibt es eine Liste von Hügeln, die für den Contest gültig sind. Einige davon könnte ich sogar mit dem Fahrrad erreichen, und einige davon wurden noch nie aktiviert. Aber hier sind auf jeden Fall einige gut hohe Hügel, die ich innerhalb von einer Stunde mit dem Auto erreichen kann. Für ein Tagesausflug bei schönem Wetter.

Nachtrag: Ich bin jetzt eigentlich kein Wettbewerbsfunker, das ist mir egal, aber nach den Regel muss man einen sechsstelligen Maidenhead-QTH-Locator angeben.

MODES: Alle Modes können verwendet werden
AUSTAUSCH: RS(T) und Locator, z. B. 57(9) JO51HT. Es wird keine laufende Nummer benötigt!
PUNKTE: 1 Punkt/km + 500 Bonuspunkte je WW Locator Großfeld.

Das macht es natürlich schwierig für FT8 (oder auch JS8Call, obwohl man da ja freien Text schreiben kann), wo im Standard nur 4 Stellen übertragen werden, also nur zwei Kästchen, statt drei Ebenen an Kästchen.

Nachtrag 2: Ich habe dieses Video gesehen:

Hilfe ❗ GMA vor dem Aus 😥

Das ist wieder typisch. Ich höre heute das erste Mal davon, und dann wollen die bis Ende des Jahres hinschmeißen. Ich mein, mir ist es egal, ich sammle keine Diplome, ich ja kein Diplom-Funkamateur, und stehe auch nicht auf Wettbewerb, ich muss niemanden was beweise, ich betreibe Amateurfunk aus Lust an der Freud, oder wie der Name Amateur schon sagt, aus der Liebe zur Sache.

2a: Der DARC (Deutscher Amateur Radio Club) berichtet, der Club würde die Webseite übernehmen und die Datenbank pflegen. Das ist erst mal eine gute Nachricht, ist aber auch nicht Sinn der Sache. Wenn Geld für das Projekt kein Problem ist, dann sollte es möglich sein, da Mitstreiter zu finden.

Nachtrag 3: Tolle Sache. Ich habe sogar in unter 50 km mindestens fünf Höhen über 600 m, wovon zwei noch gar nicht aktiviert sind, allerdings liegen die in Belgien. Gerade für UKW ist Höhe der entscheidende Faktor, weil man ja nur bis zum Radiohorizont funken kann, das ist ungefähr der optische Horizont plus 15 Prozent.

3a: Für Kurzwelle das ist nicht so gut, wenn man so hoch ist, oder ist zumindest nicht so entscheidend. Man möchte ja flach abstrahlen. Ich habe auch viele 200er und 300er Höhen. Hauptsache man hat eine freie Fresnelzone, wo sich die langen Wellen ungehindert ausbreiten können.

Nachtrag 4: Wer sich für UKW-Funk interessiert, der sollte mal den Praktischen Funkamateur Ausgabe 15 lesen. Von Karl Rothammel, der auch dieses berühmte Antennenbuch geschrieben hat. Ich habe hier letztes Jahr einen ziemlich holprigen Artikel über die Berechnung eines Link-Budget geschrieben. Man muss sich ein bisschen rein lesen, aber man versteht schon, was und wie es gemeint ist.

Nachtrag 5: Meine weiteste Verbindung auf 2m war 168 km in FT8 (202 km wurden für einen Locator mit 2 Ebenen an Kästchen angezeigt.) mit 5 Watt PEP und einer HB9CV DUO vertikal unterm Dach. Das ist schon etwas zu viel für 10 W EIRP, das sind 12 W EIRP. Hätte ich nur 4 Watt PEP aufdrehen dürfen.

5a: Das stimmt wahrscheinlich gar nicht, es sind wahrscheinlich noch ein paar Kilometer mehr an der X200N-Außenantenne mit nur 2 Watt PEP, auch in FT8, kann aber gerade den genauen Standort nicht herausfinden. Aber so um den Dreh.

Nachtrag 6: Ich denke, dass die bei so einem UKW-Wettbewerb wohl auf FM oder DMR/D-STAR/C4FM setzen. So SSB-Gerät ist, seitdem der 818 nicht mehr gebaut wird, nicht unter € 1.000 zu haben, eher viel mehr, und der 818 hat auch schon € 700 gekostet. Das ist ein bisschen viel Geld, um es auf einen Berg/Hügel zu schleppen. Aber gut, das sind halt auch Freaks. Es gibt ja einfach keine reinen 2m SSB/CW-Geräte mehr zu kaufen, das fängt erst ab 10m an, als Import-CB-Geräte, und die haben dann auch kein CW. Vielleicht könnte man eins selbst bauen. Oder vielleicht findet man in China was, aber in unseren Shops gibt es so was nicht.

Nachtrag 7: Die Frage ist auch, ob so ein Contest auch direkt als Aktivierung gilt. Und wenn ja, dann nehmen hier nicht so viele an dem Contest teil, denn die meisten Aktivierungen sind auf 20m und 40m. Ich hätte hier einige, die ich als erster aktivieren könnte.

Nachtrag 8: btw: Ich habe den DL2ART, das ist der Typ, der das GMA-Video oben gemacht hat, in der Westfalen Nord Aktivität gehört, auf 144,25990, der gerade übelst gestört wurde, mit einem, der neben der Frequenz lag. Zwar nur mit S2 bis S3, obwohl der Störpegel so bei S1 liegt, aber zumindest mit Kopfhörer gut zu verstehen. Der ist ca. 40 km weg, in einer nicht so guten Richtung von mir aus.

8a: Von den Bergen ist nichts zu hören, wie zu erwarten war. Obwohl es Extrapunkte jetzt im Herbst und Winter gibt.

Selbstverteidigung

Ich habe diesen Artikel gelesen:

Drei Dinge, die eine Selbstverteidigungstrainerin nie tun würde

Erst mal tolles Bild. Mit der flachen Hand auf die Nase schlagen. Was soll das? Das kannst du bei einem Hund machen. Du sollst trainieren, wie man dem Gegner aus jeder Position den Finger ins Auge rammt!

Nachtrag:

Auf der Suche nach einem Ausgleich zum Arbeitsalltag besucht sie vor 15 Jahren einen Krav-Maga-Kurs. „Es hat mir von Anfang an viel Spaß gemacht … .

Ich weiß gar nicht, was das immer mit dem Spaß soll. Krav Maga ist doch kein Spaß, das ist harte Gewalt, das soll keinen Spaß, sondern wurde entwickelt, um dich vor Deutschen zu schützen, die dich töten wollen.

Nachtrag 2:

Ein erster Reflex von vielen ist, einer brenzligen Situation den Rücken zuzukehren. Wenn es sie selbst betrifft, aber auch wenn sie eine unangenehme Situation in der Öffentlichkeit beobachten. Viele versuchen, sich vom Geschehen abzuwenden, bloß keinen Blickkontakt herzustellen und sich möglichst unauffällig in einer Ecke klein zu machen.

Das ist ja auch richtig so. Helden müssen sterben. Zuerst versucht man gar nicht erst in die Situation zu kommen. Nun lässt sich das nicht immer vermeiden, besonders nicht, wenn du von hunderten Leuten gejagt wirst. Trotzdem lautet die Devise rennen, verstecken und kämpfen, wenn es sich nicht vermeiden lässt.

Nachtrag 3:

Manche Mitglieder erzählen von schlechten Erfahrungen in anderen Kursen oder Workshops, die sie gemacht haben. Da wird zum Teil mit Angst gearbeitet, Horrorgeschichten erzählt und Frauen – zumindest indirekt – vermittelt, was sie nicht tun sollten oder wo sie sich nicht aufhalten sollten, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Mein Ansatz ist ein anderer: Ich will die Teilnehmenden in unseren Trainings bestärken und ihnen Spaß an der Bewegung vermitteln. Betroffene sind nie schuld an dem, was ihnen passiert. …

Das kommt darauf an, was du machen willst. Willst du Sport, oder willst du Selbstverteidigung machen, oder beides? Wenn du natürlich primär Selbstverteidigung machen willst, musst du auch diese Härte trainieren. Du darfst dir keine Gedanken machen, ob der Gegner erblindet, wenn du ihm oder ihr die Augen auskratzt. Das muss ein Reflex werden.

Nachtrag 4:

Selbstverteidigung kann auch ein Graubereich sein. Verletzt man seinen Gegner in einer Selbstverteidigungsmaßnahme, dann landet man vor Gericht und braucht einen Rechtsanwalt. Das kostet, Geld, Zeit und Nerven!

Ja, das stimmt. Das ist aber nun mal dein gutes Recht. Es kann anstrengend sein, seine Rechte im Rechtsstaat durchzusetzen. Die Alternative ist, dass du dich nicht selbst verteidigst, und dich töten lässt.

4a: Also nochmal: Du bist nicht zur Selbstverteidigung verpflichtet. Sondern das ist dein gutes Recht, und es ist ein Naturrecht. Niemand muss sich töten lassen. Jedes Wesen besitzt dieses Recht sein Leben zu verteidigen, nicht nur Menschen.

Nachtrag 5:

Strike First – Strike Hard – No Mercy!

Das ist schon ein Erfolgsrezept. Ist aber nicht so kompatibel mit der gesetzlichen Selbstverteidigung. Es gilt aber auch, man muss sich nicht erst angreifen lassen, um sich zu verteidigen. Wenn jemand die Absicht erkennen lässt, z.B. ein Messer zieht, dann ist die Tötungsabsicht ausreichend kommuniziert und der Tod des Aggressors kann problemlos in Kauf genommen werden.

Nachtrag 6:

Jiu Jitsu und Judo sind völlig ungeeignet für Selbstverteidigung

Die Techniken funktionieren alle immer nur, wenn sich der Gegner an die gleichen Regeln hält.

Das stimmt natürlich nicht. Diese Do in Judo lässt vermuten, dass es sich hier um eine Philosophie handelt, das hat tatsächlich nicht so viel mit der Realität zu tun. Wie Karate-Do, also Do bedeutet Weg, das ist nur so ein philosophisches Konstrukt. Jitsu bedeutet Wirklichkeit, Jiu Jitsu ist auch so eine Mischung aus Judo, Ringen und Boxen. Wenn du dich schon mal mit einem Ringer angelegt hast, dann weißt du, dass du da wenig Chancen hast. Es geht in beiden Disziplinen darum, die Kraft des Gegners umzuleiten, das funktioniert besonders bei Besoffenen ganz gut.

6a: Also Judo hat ja auch viel mit Ukemi und Kaiten, Fallen und Rollen, zu tun. Das ist schon eine der wichtigsten Selbstverteidigungen überhaupt, nicht nur gegen Gegner, sondern das rettet wirklich Leben im Alltag.

Nachtrag 7:

Einem Menschen mehr als drei Sekunden direkt in die Augen schauen

ist immer ein Zeichen von Aggression. Ausnahmlos. Das versteht jeder, weil es 100e Millionen Jahre altes Erbe ist. Daher tut das auch in einem Lift keiner, sondern die Köpfe sind alle gesenkt. …
Ich weiss nicht, wie Sie draufkommen, dass das keine Aggression wäre. Sie bilden sich da etwas ein, das nicht der Realität entspricht.

Gut, mag sein, das ist jetzt aber erst mal keine Gewalttat, die eine Selbstverteidigung rechtfertigen würde. Aggressivität ist erst mal nicht verboten. Unangenehm, muss man aber aushalten können.

7a: Bei einer erhobener Hand sieht das schon anders aus. Da meinen ja viele, man sollte die Hände ausstrecken und Stopp rufen. Die erhobene Hand könnte ich schon als versuchten Angriff deuten, wo ich mich verteidigen musste, um Schaden von mir abzuwenden.

Nachtrag 8:

Krav Maga

Was ist es denn genau, was vor allem das weibliche Volk zu genau dieser Kampfsportart hinzieht? Ich kenne keinen Mann, der davon redet, während immer mehr Frauen einem regelmäßig das Ohr damit abschwafeln!

Krav Maga ist ja dieses israelische Vollkontaktkampfsystem, was halt auch fürs Militär, für Polizei, für Sicherheitsdienste und Zivilpersonen gelehrt wird. Es ist relativ einfach gehalten, keine Kampfkunst, sondern halt eher der Wirklichkeit nachempfunden. Zuerst schießen, dann Fragen stellen, direkt die Weichteile angreifen, relativ einfach zu erlernen.

8a:

Doch, das war eine Zeit lang ziemlich hipp. Und es ist auch effektiv. Es ist eigentlich kein Kampf“sport“, weil es ja keine Regeln gibt.

Krav Maga ist nicht mal Sport, auch keine Kunst, sondern pure Gewalt, aber mit dem Sinn der Selbstverteidigung. Also die wurden und werden ja wirklich bedroht, das macht also schon Sinn.

Nachtrag 9:

Es fällt mir nicht im Traum ein, nach Einbruch der Dunkelheit durch den Waldmüllerpark zu gehen, ich hab nur 23 Jahre Kampfsporterfahrung. Wer meint Situation nicht meiden zu wollen- aus meiner Sicht ganz klar die Nummer eins der Selbstverteidigung- die ein Blinder mit Krückstock sieht, soll glücklich damit werde, gscheit finde ich das nicht.

Ja, gut, du hast im Dunkeln. Hatte ich früher auch. Der Park ist im Dunkeln auch nicht gefährlicher als tagsüber.

Nachtrag 10:

„Im Gegensatz zu anderen Kampfsportarten geht es bei Selbstverteidigung nicht um eine faire oder vereinbarte Auseinandersetzung mit festgelegten Regeln und Runden.“

Also ich finde es gut, dass jemand das einmal so – richtig – formuliert. Das zu lesen tut mir gut.

Wer angegriffen wird – was ja per se regelwidrig ist – kann sich wehren, wie er oder sie will. Nicht der Angreifer gibt die Regeln vor, sondern das Opfer tut, was es will und was es für nötig hält, um aus der Situation rauszukommen.

Ohne schlechtes Gewissen.

Das stimmt ja so erst mal nicht. Du darfst das tun, was erforderlich ist, um einen rechtswidrigen Angriff von dir oder anderen abzuwenden. Es macht schon mal Sinn, wenn du das, was erforderlich ist, vor dir selbst rechtfertigen kannst. Wie schon gesagt, wenn jemand ein Messer zieht, dann ist die Tötungsabsicht ausreichend kommuniziert, ich muss mich nicht erst abstechen lassen, bis ich ihm mit einer illegalen Waffe in den Kopf schieße.

10a:

Das stimmt nicht. Bei einem Angriff wägen Sie IMMER ab, ob der potenzielle Schaden den Nutzen nicht weit übersteigt.

Bei einem Raub beispielsweise würde jeder der Mitdenkt wohl die Geldbörse hergeben. Da ist nicht so viel drinnen, dass es das Risiko lohnt.

Soweit würde ich noch nicht mal gehen. Nein, das ist meine Geldbörse, die gebe ich nicht her. Was anderes ist, wenn die gestohlen wird, und der flüchtet, und du schießt ihm in den Rücken, da wirst du wohl nicht mit durchkommen.

10b: Da kommen wir direkt zu einem Grundsatz, warum Frauen oft härter bestraft werden. Denn tatsächlich wird dieses Duell von Angesicht zu Angesicht weniger hart bestraft, als diese hinterlistige Methoden von den Frauen, ich glaube die nennen das arglistige Tötung.

10c:

Mythos Notwehrüberschreitung….
Wenn Sie von vorne auf einen Stehendne zuschlagen, zustechen, auch schießen, wird kein Gericht Sie wegen Notwehrüberschreitung verurteilen.
Oder können Sie uns Gegenbeispiele präsentieren?

Nee. Im Gegenteil. Es ging da um einen Wirt, der von einem Gast geschlagen wurde. Der hat dann zu einem Messer gegriffen, und wurde dann angezeigt und freigesprochen. Es war halt notwendig, den Aggressor mit einem Messer zu bearbeiten, um die körperlichen Schläge abzuwehren.

Fallen und Rollen

Eine der wichtigsten Disziplinen aller Kampfkünste und Freizeitaktivitäten, das Fallen und das Rollen, auf japanisch Ukemi und Kaiten. Das rettet Leben und schützt vor schweren Verletzungen.

Ukemi and Kaiten.mp4

Nachtrag: Dazu ist ein gutes Training, um sich beweglich zu halten. Ich habe mir letztes Jahr eine Matte gekauft, war nicht ganz billig, aber war eine der besten Investitionen des Jahres. Ich bin auch schon ein bisschen älter, das ist eine schon eine anstrengende Sache mit dem Fallen und wieder Aufstehen.

Nachtrag 2: Was mir tatsächlich vor ein paar Jahren passiert ist, dass ich auf den Kopf gefallen bin. Ich musste irgendwie kotzen oder sowas, und bin auf Socken zum Klo gerannt, ausgerutscht, und es hat mich mit voller Wucht auf die Fresse gehauen, auf die linke Augenbrauen, bewusstlos, alleine. Irgendwann, keine Ahnung wie lange, wieder aufgewacht. Das sollte auf keinen Fall passieren.

Soviel Unsinn auf einmal

Übergewicht im Alter: Alles voll automatisch.

19 kcal pro Tag zuviel addieren sich auf ein Kilogramm pro Jahr.

19 kcal sind ca. 10 Minuten, im hohen Alter vielleicht eine viertel Stunde, liegend Fernsehen gucken. Da braucht es keine Diät, kein Sport, guckst du die Tagesschau, regst du dich 10 Minuten was auf, dann nimmst du noch jedes Jahr ein Kilo ab.

Nachtrag: Körperfett ist tatsächlich erstmal immer problematisch, das passiert aber tatsächlich automatisch. Der Körper wird älter und das weiß er auch, du wirst nicht mehr so viel jagen können, und musst Reserven anlegen, um zu überleben. Soweit, so gut und schlecht gleichzeitig. (Was uns zum nächsten Punkt führt: Sie isst zu wenig Proteine, und weil sie zu viel Kohlenhydrate isst, greift sie ab jetzt zum Salat. Völlig verwirrt dieser Beitrag.)

Nachtrag 2:

… Das Hauptproblem. Sie hat die Mahlzeiten zu eiweißarm gestaltet und dadurch zwischendurch oft Süßhunger verspürt.

Es ist eigentlich eher umgekehrt. Weil wir zuviel Süßkram futtern, denk der Körper, es gäbe was zu Essen mit richtig Eiweiß, und deswegen kann man z.B. mit der Tüte nicht aufhören und wird die bis zum Ende auffressen.

(Gemüse ist fast gar nichts. Gemüse und Salat ist eine Beilage, mit Ballaststoffen, das ist gut zur Verdauung, aber nichts zu Essen. Keine Mahlzeit. Proteine, Aminosäuren möchte der Körper haben. Kohlenhydrate sind für die kurzfristige Energie, die direkt verbraucht werden sollten.) Das muss man noch mal ganz dick betonen, das wird so oft falsch vermittelt: Salat und Gemüse ist kein Essen und ganz besonders keine Mahlzeit, sondern eine Beilage. Das ist so, als würdet ihr mir vermitteln, dass Mehlschwitze was zu Essen wäre, ist es aber nicht.

Nachtrag 2:

Das Ergebnis 10 Kilo weniger in drei Monaten.

Ist ja klar, du hast ja auch nichts gegessen, nur Salat und Gemüse. Dadurch lebst du wahrscheinlich auch drei Monate weniger. Salat und Gemüse enthalten keine Aminosäuren, dadurch kann nichts gebaut werden.

Nachtrag 3: Außerdem ist es gar nicht so gesund im Alter abzunehmen. Man sollte sich natürlich wohlfühlen, aber es ist besser sich im oberen Bereich vom Normalbereich bis im unterem Bereich vom leichten Übergewicht aufzuhalten. Das erhöht die Lebenserwartung. Dünnere, ältere Menschen haben dann oft nicht die nötige Reserve, um z.B. eine Infektion zu überstehen.

Nachtrag 3: Dass ist ja auch Schwachsinn: Muskeln fangen nicht mit 30 Jahren an zu schrumpfen, sondern Muskeln fangen an zu schrumpfen, wenn sie nicht benutzt werden, und das sofort. Wenn man jetzt fett wird, dann wachsen auch die Muskeln wieder, denn irgendwie muss die Masse geschleppt werden. Dicke sind i.d.R. immer auch muskulös.

3a: Das mit den Hormonen ist so von Mensch zu Mensch unterschiedlich, das kann man nicht verallgemeinern. Das ist sehr komplex. Aber man kann sagen: Je fetter man wird, desto schwieriger wird es für den Körper die Botenstoffe, das ist das, was Hormone machen, Botschaften schicken, zu verstehen. Alles ist wie betäubt durch dieses ganze Fett.

3b: Altersdiabetes ist auch schwierig. Was ihr meint ist Diabetes Typ 2, und wird genau durch das oben genannte Problem hervorgerufen. Das Hormon Insulin schickt seine Botschaft, dass die Zellen sich öffnen sollen, aber durch das ganze Fett hören die ganzen Zellen die Botschaft nicht mehr so gut, und der Zucker kann nicht mehr gut in die Zellen wandern, um dort verbrannt zu werden, und verbleibt im Blut und zerstört dort Gefäße. Schuld hat das Körperfett, nicht das Alter.

3c: Obwohl man die Kilos nicht sieht, Bluthochdruck und Diabetes Typ 2 zu unterstellen, ist auch schwierig. Vielleicht sollte die Frau Doktor noch mal zur Universität gehen. Da bedarf es zumindest eine Überweisung zu einem Spezialisten, ob nicht doch Typ 1, Bauchspeicheldrüse, oder Typ 4, Schilddrüse, hier das Problem ist. Klingt irgendwie wahrscheinlicher.

3c2:

Wenn man zwei, drei Kilo runterkommt werden die Zuckerwerte besser, und der Blutdruck auch.

Ist natürlich jetzt schwierig aus Patientensicht und Ferndiagnose. Aber nee, das reicht nicht, um einen signifikanten Unterschied zu bewirken. Da ist irgendwo anders der Wurm drin. Ich würde mal direkt auf die Schilddrüse tippen. Das kann man auch relativ schnell durch ein Blutbild sehen. (Das fällt durch die Brille kaum auf, aber die tiefen Augenhöhlen lassen auch auf eine kleine Erkrankung an der Schilddrüse schließen.)

Nachtrag 4:

Die Ernährungsberatung, für sie eine Investition, die sich gelohnt hat.

Hmm. Ja, eigentlich sollte man sowas auch in der Schule lernen, oder sowas. Aber jetzt hat sie die Ernährungsberaterin gar nicht richtig verstanden. Die hat gesagt, dass sie ihre Mahlzeiten zu eiweißarm gestaltet, und sie schnibbelt aber trotzdem fleißig Gemüse, statt z.B. Körner, Samen, Kerne mit in das Gemüse zu verarbeiten, oder mal einen Fisch zu fangen, oder ein Schwein zu schlachten. So richtig gelohnt hat es sich nicht, weil beide wohl aneinander vorbeigeredet haben.

Nachtrag 5: Es gibt natürlich immer ein paar Ausnahmen. Leute, die essen können wie ein Schaufelbagger und nicht zunehmen, und sind ggf. auch noch muskulös, ohne was zu tun. Diese Leute sind in der Regel an irgendwas erkrankt. Die sind Hyperaktiv, haben ein zu großes Herz und immer einen Puls von 110 Schläge die Minute, eine hyperaktive Schilddrüse, oder sonst irgendwas. Der Normalfall ist, dass der Körper überschüssige Energie in Form von Fett einlagern möchte, und er möchte unnötige Muskel abbauen, weil das Energieverschwendung ist.

5a: Nehmen wir mal z.B. einen Bodybuilder: Wenn der Körper wirklich ein Bewusstsein hätte, dann würde der den Typen den ganzen Tag verprügeln. Diese Muskelberge werden ja definitiv nicht gebraucht, sondern werden nur künstlich gezüchtet. Er frisst ja auch für fünf Leute, ohne was zu leisten. Wenn er jetzt Möbelpacker wäre, dann sehe die Sache schon anders aus.

5a2: Worauf ich hinaus möchte, dass unsere Zeit völlig verrückt geworden ist. Wir müssen im Grunde nichts mehr tun, um Essen zu beschaffen, ich muss noch nicht mehr raus gehen. Alles ist voll mit Fitness-Freaks und Bodybuildern und Fettgefressenen, und alle ziehen sich nur noch diese Industrienahrung mit billigen Zucker und noch billigeren Palmfett rein, und im besten Fall gibt es noch Nahrungsergänzungsmittel für fehlende Proteine, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Und keiner weiß mehr, wie man eigentlich normal isst.

Nachtrag 6:

Ich bin weiblich, 43, mache mehr Sport als jemals in meinem Leben, esse sehr bewusst, kaum Süßes, wenig verarbeitete Lebensmittel, fast kein Mehl und Zucker mehr, viel Eiweiß. Trotzdem nehme ich nur noch zu und die Beine, Arme und Po sind schwabbelig, auch mit Krafttraining. 🫤 Sehr frustrierend.

Das sind jetzt nur ein paar Zeilen, kann man nicht so genau sagen. Bis zu einem gewissen Punkt ist das normal. Viel Eiweiß bedeutet natürlich auch, dass viel Material vorhanden ist, womit gebaut werden kann. Bekommst du schwere Knochen. Muskeln werden auch nicht einfach so gebaut, dafür muss man sich auch häufig bis zum Muskelversagen treiben. Ansonsten tippe ich auch hier wieder auf die Schilddrüse, mal auf eine Unterfunktion testen.

6a: Die Frage ist auch, ob man nicht doch ein bisschen mehr Laufen möchte. Es ist wohl was Wahres dran, dass man wohl im Alter etwas weniger gut Muskeln aufbauen kann. Außerdem wäre ein bisschen mehr Laufen, Radfahren, etc. ein gutes Herztraining. Laufen verbraucht ja unglaublich viel Kalorien, aber es baut halt auch Muskeln ab, wenn man auf leeren Magen, ohne Kohlenhydrate läuft.

6b: Noch mal zu den Muskeln. Das ist eine undankbare Sache. Es wird nur so viel Muskelmasse vorgehalten, wie auch gebraucht wird. Wenn du den Muskeln signalisierst, dass du dieses Gewicht den ganzen Tag heben kannst, dann wird er nicht aufgebaut, ggf. noch abgebaut. Muskeltraining sind dann irgendwie 8 bis 12 Wiedeholungen in 3 bis 5 Sätzen, nur so ein Impuls.

Nachtrag 7: Es ist wirklich so ein leidiges Thema. Und die Leute sind so hilflos. Und dann werden so dumme, deutsche, blonde Fernsehtrullas auf die gelassen. Aber irgendwann später mal mehr dazu. Es sei erstmal nur so viel gesagt: Zwischenmahlzeiten aus Zuckerbomben sind nicht so tragisch, wenn man sich danach auch wieder bewegt. Kohlenhydrate und einfache Zucker sollten halt relativ zeitnah verbrannt werden. Das wird alles in Zucker umgewandelt und das dauert ca. 10 Minuten, dann steht die Energie zur Verfügung.

7a: Zwischenmahlzeit ist ja schon mal ein Wort. Es ist ein Mahl zu einer Zeit so zwischendurch. Man greift nicht einfach, weil man gerade Bock hat, ins Süßigkeitenfach, es folgt schon irgendwie einem Plan.

Nachtrag 8: Der BMI ist einer der gängigsten Biomarker, der zur Diagnose herangezogen wird. Und wenn es sich um einen muskulösen Arnold Schwarzenegger handelt, dann willst du doch nicht sagen, dass der nicht überwichtig ist. Der mehrfache Strongest Man Of The World hat es letztens treffend gesagt, dass man sich schon eine Art Behinderung antrainiert.

Niemand hätte gesagt: „Arnie, du bist zu fett.“ Natürlich nicht, es geht ja darum, dass er zu schwer ist/war. Es geht ja um Körpermasse, nicht um Fettmasse. Es handelt sich auch gar nicht um einen Durchschnittswert, denn der Durchschnitt der Erwachsenen hat Übergewicht. Es handelt sich um einen möglichst objektiven und vergleichbaren Wert im Profibereich.

Der BMI gilt z.B. auch für Nordkoreaner, die in der Masse wohl eher unterernährt sind, und für Japaner, die überwiegend Normalgewicht haben, und für Amis, die wohl wirklich überwiegend zu fett sind. Also Muskelmasse spielt in diesem System keine Rolle, nur für Arm- und Beinamputationen gibt es Korrekturwerte.

Kubotan

Ja, ich besitze auch solche Dinger, und trage die tatsächlich auch mit mir. Ich bin über dieses Video gestolpert, in dem eine Frau anderen Frauen beibringt, wie man sowas einsetzt.

Soweit, so gut. Aufhorchen ließ mich das vor allem, weil diese Frau den schwarzen Gürtel in Karate trägt, wir erinnern uns, Karate bedeutet leere Hand. Wir wissen von Namen her schon, dass Waffen in diesem System nichts zu suchen haben.

Ihr wisst, es gibt viele gewalttätige Frauen da draußen, und ich behaupte mal, es gibt viele Frauen da draußen, die mit einem Kubotan bewaffnet sind. Es gibt im Grunde im Japanischem keine eigene Kunst mit solchen Dingern wie dem Yaware. Im Chinesischem gibt es den Pinsel des Richters, im Grunde eine gespitzte Nähnadel, um Leute zu erstechen, als Meuchelmörder, Assassine.

Nachtrag: Zuerst mal sei gesagt, dass der Kubotan ruckzuck in eine tödliche Waffe umgebaut werden kann, aber wie das geht, darf in Deutschland nicht erzählt oder gezeigt werden. Besonders viel Phantasie braucht man allerdings nicht.

Nachtrag 2: Der Kubotan ist erstmal ein einfacher Schmerzverstärker, nichts besonderes. Statt einer normalen Hammerfaust guckt noch eine kleine Spitze raus, die ggf. größere, kleine Löcher macht. Man kann ungünstig treffen, aber im Grunde ist das nicht lebensgefährlich.

Nachtrag 3: Zu dem Video noch mal: Dieses dämliche Hühnergegacker, wie dieser große, schwarze, kräftige Mann vor Schmerzen zu Boden geht, zeigt auch irgendwie, wie fehl am Platz dieses Training ist, obwohl es sich ja hier offiziell nicht um eine Waffe handelt. Diese Frauen bringen definitiv nicht den nötigen Ernst mit, um an einer Waffe ausgebildet zu werden.

Nachtrag 4: Natürlich ist das ein sinnvolles Selbstverteidungsmittel. Aber nicht im Karate-do, der Philosophie der leeren Hand. Wenn ich die Wahl habe mich mit oder ohne Waffe zu verteidigen, dann würde ich immer eine Waffe wählen.

4a: Eine der Grundregel im Karate ist auch: Du sollst deine Arme und Beine wie ein Schwert benutzen. Das Kendo, Kenjutsu soll dabei nicht verloren gehen. Das Schwert spielt immer noch die entscheidende Rolle bei diesen japanischen waffenlosen Philosophien. 4b: Das hat sich auch erst jetzt in der Neumoderne geändert, was viel mit den Atombomben auf Japan zu tun hatte, dann kam so Dinge wie Aikido/Aikijutsu auf, die die Kräfte des Gegners/Feindes umleiten sollen, um den Gegner zu blockieren.

Nachtrag 2a: Der Nachteil ist ein bisschen, dass man den Kubotan in der Regel festhalten muss. In der Regel hat man ja die Hände offen, und erst wenn man zuschlägt macht man kurz vor dem Treffer eine Hammerfaust.

Nachtrag 5: Dann habe ich sowas hier gesehen, und ich denke, sowas ist definitiv verboten, weil es etwas anderes vorspiegelt als es wirklich ist. Ich bin kein Rechtsverdreher, aber da muss man immer etwas aufpassen.

Nachtrag 5a: Nehmen wir mal ein Gürtel mit Gürtelschnalle. Das ist definitiv eine Waffe im Sinne des deutschen Waffengesetzes. Aber es ist und bleibt Gürtel, der zwar als Waffe missbraucht werden kann, aber nicht vorgibt eine zu sein. Wir können ja jetzt keine Gürtel verbieten und nur Hosenträger erlauben, die im Zweifel auch Waffen sind.

Nachtrag 6: Ja, es ist ein sehr einfaches Prinzip. Die Kraft, die man aufwendet, wird auf eine kleinere Fläche projiziert. Man schlägt damit nicht kräftiger, sondern der Schmerz wird größer, weil die Fläche kleiner ist. Gegen Weichteile, wie das Auge, wo auch schon ein Finger eine Gefahr darstellt, kann das natürlich auch mehr Schaden anrichten.

6a: Im Prinzip ist ein Kubotan eine Waffe, weil es auch ein Werkzeug ist. Waffen müssen nach meiner Definition auch sinnvoll einsetzbar sein. Der Kubotan ist ein Körner, um Bohrlöcher anzukörnern, damit der Bohrer sich dort hineinzieht und nicht wegläuft. Oder ein Durchschlag, um einen Bolzen herauszuschlagen. Beides findet sich ebenfalls in jeder gut sortierten Werkzeugkiste. 6b: Waffe und Werkzeug befruchten sich gegenseitig, deswegen ist das Verbot von Waffen auch unsinnig.

6c: Es bringt selbstverständlich nur was, wenn man es auch wirklich bei sich hat. Ich benutze die Dinger auch am Schlüsselbund. Da muss man beim Auto z.B. etwas aufpassen, dass das auf Dauer nicht das Schloss kaputt macht, aber so schwer sind die Dinger nicht, wenn die aus Aluminium sind.

6d: Man darf sich natürlich nicht zu viel davon versprechen. Aber es ist etwas, was man mitführen darf, und gerade in Deutschland gibt es im Grunde nur noch Psychopathen, wo mir auch jedes Mittel recht ist, um die von mir fern zu halten.

Nachtrag 7:

Was soll das für eine Kampfart sein? Hauptsache schwarzer Gürtel. So wird es definitiv nicht gemacht. Da es sich um einen Schmerzverstärker handelt schlägt man so häufig zu, wie man nur kann, auch wenn es nicht so kräftig ist. Ähnlich wie bei einem wilden Messerkampf. Jeder Treffer zählt. Oder man penetriert wirklich den Schmerzpunkt, und hört auch nicht auf.

Be water, my friend!

Nur, um es noch mal klar zu stellen. Ich habe sowas hier gelesen:

Die meisten Kampfkünste vernachlässigen die Fähigkeit richtig zu fallen, und gleich wieder hochzuspringen, weiterzukämpfen oder zu fliehen – obwohl dies sicher nötig wäre. Man hat nicht die Wahl, wo man kämpfen möchte (es sei denn man ist der Angreifer – und das ist NICHT der Sinn des Ninjutsu). Dies kann sitzend im Zugabteil sein, in einer engen Besenkammer, zwischen Tischen und Stühlen einer Kantine oder auf einer Treppe.

Ninjutsu ist erstmal überhaupt keine Kampfkunst, sondern eine Kriegskunst, es ist ein Soldatentraining, eine Ansammlung von in sich geschlossenen Philosophien.

Nimm an, was nützlich ist. Lass weg, was unnütz ist. Und füge das hinzu, was dein Eigenes ist.

Bruce Lee

Nachtrag: Das ist schon eine wichtige Unterscheidung. Kampfkunst vermittelt auch das Gefühl etwas verändern zu können, eine Kriegskunst ist primär auf Überleben und Töten ausgerichtet. a: Ninjas waren völlig unideologische Kampfmaschinen, heute würde man Söldner sagen, die gegen Sold Aufträge durchführten, die ideologische Soldaten ggf. als unehrenhaft abgelehnt hätten.

Nachtrag 2:

Nagare bedeutet, so zu fallen, dass kein Geräusch entsteht, weich und fließend wie Wasser. Dabei nähert man die Beine zuerst flach dem Boden an und senkt den Körperschwerpunkt ab und rollt manchmal gleich weiter, damit kein Geräusch entstehen kann.

Nagare bedeutet fließend, und im Ninjutsu ist die Lautlosigkeit als Einzelkämpfer eine der wichtigen Philosophien. Das ist nichts für Elefanten im Porzellanladen. 2a: Hier kann man sich z.B. mal im Aikido, oder ist es doch Aikijutsu, umgucken, die haben da viele Drills im lautlosen Ukemi-Bereich.

Nachtrag 3: Noch mal kurz: Jutsu ist im Japanischen die Kunst, Jitsu die Wirklichkeit, die Realität, die Praxis, und Do ist der Weg im Sinne von Philosophie. Wie Judo, Karate-do, oder Aikido, etc. ist keine Kampfkunst mehr im eigentlich Sinne, sondern eine (Lebens)Einstellung zu einer bestimmten Sache.

Nachtrag 4: Im Ninjutsu gibt es im Grunde keine Gürtelprüfungen, weil das ja gesellschaftlich nicht anerkannt war. Später gab es den weißen Gürtel für Anfänger, den grünen Gürtel für fortgeschrittene Schüler und den schwarzen Gürtel für Meister, für die gab es dann in deren Hochzeit noch verschiedene Klassen, das kommt auf deren Schriftzug an. 4a: Ninjutsu-Meister im eigentliche Sinne gibt es ja keine mehr. Es gibt ja nur noch selbsternannte Meister, die selbst keinen Meister hatten. Einen schwarzen Gürtel in Ninjutsu kann man nicht haben, nur sich selbst kaufen. 4b: Ninjutsu ist umfangreich, dass keiner von den Hampelmännern, oder auch Frauen, den Meistergrad erreichen würde. Lebenslange Schüler.

Fallen und Rollen

Ich vermisse ausgiebige Serien zum Thema Fallschule und Rollen, dabei ist das ja die Grundlage für die meisten sportlichen Aktivitäten, vom Torwarttraining bis Parkour.

Hier mal eine kleine Serie aus der Kampfkunst, richtig platziert als Kapitel 1 :

Das ist eine Art von vorbeugender Krankengymnastik. In der Kampfkunst ist Rollen dem Fallen vorzuziehen, im Alltag spielt Fallen eher eine Rolle. Im Prinzip ist das aber ähnlich.

Es macht natürlich Sinn erstmal so Judo anzugehen. Ju heißt sanft, do ist der Weg, die Philosophie der Sanftheit. Im Prinzip auch das Gegenteil von Karate-do, die Philosophie der leeren Hand, wo es um Abhärtung geht.

Nachtrag: Judo und Fallen spielt gerade bei Betrunkenen eine wichtige Rolle. Wenn Betrunkene aufdringlich werden, dann muss man die i.d.R. nicht windelweich schlagen, da reicht es sie sanft aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ähnlich wie bei Wing Chung oder so, da gibt es auch ähnliche Falltechniken.

Nachtrag 2: Nie, ob im schulischen oder privaten Sport, wurde mir eine Fallschule nahegelegt. Es kommt mir fast so vor, als sollte ich Sport machen, um auf die Schnauze zu fallen.

Nachtrag 3: Gerade im fortgeschrittenen Alter, ist Ukemi, das bedeutet soviel wie Passivität, schon ein richtiger Sport. Ich bin auch nicht mehr der Jüngste, dieses ständig fallen und wieder aufstehen kann unter Umständen wirklich schon anstrengend sein. Das hält aber auch fit, wenn man z.B. 10 Jahre länger aus einem tiefen Sessel oder aus dem Bett aufstehen kann.

Nachtrag 4: Ich habe persönlich nie Judo gemacht, aber ich habe schon mal so eine Demonstration gesehen. Das hat alles mit dem ursprünglichen Judo, dem sanften Weg, nichts zu tun, das wäre zu unspektakulär. Das heutige Judo wird halt verfälscht durch Wettkampf und Demonstration. Z.B. je leiser der Fall oder die Rolle durchgeführt wird, desto richtiger. Da knallen die Judoka immer so laut es geht auf die Matte, das hat mit Kunst nichts zu tun, mit Kampfkunst sowieso nicht.

4a:

Wir gucken uns mal das hier an. Der Typ knallt auf die Matte und man fragt sich, was daran der sanfte Weg sein soll. Nach so einem Training müsste ich erstmal eine Stunde meditieren, um alleine von der Lautstärke zur Ruhe zu kommen.

Mal davon abgesehen, dass überhaupt nicht klar ist, warum man aus einer Judo-Perspektive fallen übt, statt rollen. Soll ich mich werfen lassen und dann liegen bleiben, oder wie stellt ihr euch das vor? Nein, so das natürlich nicht. Wenn man zu Boden gebracht wird, dann steht man direkt wieder auf.

Das ist mir natürlich klar,dass er ständig auf die Matte haut, um zu vermitteln, um nicht vergessen die große Fläche zu nutzen. Das ist aber so, als würde man ständig mit dem Kopf aufschlagen, um nicht zu vergessen, dass man das nicht machen soll. Ich hätte keinen Bock mit jemanden zu trainieren, der ständig unnötig so einen Krach macht. Das ist auch extrem unprofessionell.

Das ist etwas, was ich beim Judo komplett vermisse, wie bei vielen anderen aufgejazzten Kampfsportarten auch. Es gibt gar keine Gegenwehr. Und außerdem muss man halt wieder aufstehen, das ist ja die (Kampf)Kunst, fallen kann jeder, das kann man auch nicht 100%ig kontrollieren. Dass du nicht wie eine fette Schildkröte auf dem Rücken strampelst, oder noch schlimmer mit dem Gesicht im Matsch auf dem Bauch.

Nachtrag 5:

Das ist schon nicht schlecht, aber das ist mit Ukemi gar nicht gemeint, Ukemi bedeutet passiv sein, also zu Fall gebracht werden, oder einfach unbeabsichtigt fallen, ausrutschen, wie auch immer. So was wäre eher Shinobi, Tarnen und Einbrechen. Oder Kaiten, die Rolle, oder Aron, der Sprung.

Sie erklärt wenigstens am Ende noch, warum man zuerst fallen sollte, und nicht direkt wieder aufstehen sollte. Das ist eine richtige Prügelalte, die wird es schon wissen. Aber trotzdem klatscht die auch immer mit der Hand auf die Matte. Was soll das? Man hört von der Rolle gar nichts, und dann haut die wie eine Verrückte mit der Handfläche auf den Boden. Niemand versteht, was das soll.

Depressiver Nikotinentzug

Ich habe durchgehalten, und bin jetzt seit gut 140 Stunden nikotin- und tabakfrei. Ich habe zwar anfangs kräftig an der nikotinfreien E-Zigarette genuckelt, so hatte ich wenigstens keine Sucht nach Zigaretten. Es hat sich allerdings eine kleine depressive Verstimmung eingestellt. Das war zu vermuten, die Schläge auf das Belohnungszentrum und der Ausstoß an Glückshormonen fehlt halt. Muss man gucken, wie lange das anhält, und wie man das bessern kann.

Nachtrag: Das war auch schon bei den letzten Versuchen das Problem. Unglücklich, als hätte ich mich von einem guten Sexualpartner getrennt. So funktionieren Zigaretten ja, auch wenn man sich dem nicht so bewusst ist.

a: Das muss man definitiv beobachten! Zur Not muss man wirklich zum Arzt und Medikamente nehmen. Ich hatte schon mal eine echte, schwere depressive Episode, das brauche auf keinen Fall noch mal.

Nachtrag 2: Ich muss sagen, dass war so gar nicht geplant. Ich habe mir die E-Zigarette und nikotinfreie Liquids gekauft, warum genau, weiß ich gar nicht so genau, und anderthalb Tage später habe ich schon mit dem Tabak aufgehört.

Nachtrag 3: Die Zigarette ist eine der alten falschen Freunde, von denen ich mich noch nicht trennen konnte. Alle anderen habe ich bis jetzt überwunden. Die erste Zigarette habe ich mit acht Jahren geraucht. Von irgendwem geklaut, früher haben noch alle geraucht. Spätestens seit dem 14 Jahre bin rauche ich täglich. Da haben die Kippen noch 4 D-Mark gekostet, vielleicht auch noch 3,50 und die waren noch überall zu bekommen. Heute kostet das Päckchen Zigarillos € 4, ich glaube das Päckchen Zigaretten € 8. Bekommst du sie früh, bekommst du sie fürs Leben.

3a: Natürlich wollten die Erwachsenen nicht, dass wir rauchen. Aber ich sagte ja immer schon: Die Alten sind dumm und inkonsequent. Du kannst natürlich nicht mit einem Keine-Macht-den-Drogen-Shirt an der Theke stehen und rauchen und saufen. Schwierig. Die Erwachsenen haben uns als Kinder schon süchtig gemacht, weil sie es uns vorgelebt haben.

3b: Es gab natürlich immer mal Höher und Tiefen, aber besonders seit dem ich von allem weg bin, habe ich immer wieder Phasen von Anfällen von Langeweilerauchen gehabt. Das ist dann selbst schon keine Suchtbefriedigung mehr. Ekelhaft.

Nachtrag 4:

Nichtraucher werden verlangt einen eisernen Willen. Für alle, die möchten, dass der Entwöhnungsprozess erträglicher ausfällt, bieten Apotheken, Ärzte und Therapeuten unterstützende Begleitung und geeignete Präparate an.

Ich bin kein Arzt, aber ich halte davon nichts. Der kalte Entzug hat nicht so viele Erfolgschancen, aber ich möchte mich auch nicht lange quälen. Nikotinpflaster, etc. ist so, als würde man einen Alkoholiker mit Weinbrandbohnen entnüchtern.

4a: Ich hatte bis jetzt auch kein großes Verlangen nach einer Zigarette, also das Dampfen reicht als Ersatzhandlung völlig aus. Ich bin jetzt bei 144 Stunden. Also rein stofflich sollte das bald vorbei sein mit den Entzugserscheinungen.

10.000 Schritte

Wie inzwischen bekannt ist, braucht es keine 10.000 Schritte am Tag. Dass die 10.000-Schritte-Regel aber nicht so willkürlich gewählt wurde, liegt eigentlich auf der Hand.

Obwohl es keinerlei wissenschaftliche Erkenntnisse dazu gab, setzte sich die vermeintlich willkürliche Grenze durch. Sogar bei der WHO. Woher die Empfehlung ursprünglich kam? Nicht so wichtig.

Diese 1964/65 verkaufte Manpo-Kei war doch ein digitaler Schrittzähler. Um 10.000 Schritte braucht man 14 Bit. Mit 2^14 kann man 16384 Zustände abbilden. Das war 1965 schon eine technische Herausforderung bis 10.000 zu zählen. Das konnte nicht jeder. Mit 2^13 könnte man nur 8291 Zustände abbilden.

Nachtrag: Dabei muss man aber sagen, dass 10.000 Schritte wirklich nicht zu viel ist. Das ist schon Stubenhockerniveau. Die sollte man schon überwiegend häufig erreichen. a: Ich erreiche die auch nicht immer, dafür habe ich dann an anderen Tagen auch mehr. Ich habe auch den Vorteil, dass ich unterm Dach wohne, da muss ich halt auch immer hoch und runter. Dann geht man irgendwie ein halbe Stunde spazieren, da hat schon 2.500 Schritte, hier was aufräumen, da was tun, und da hat man trotzdem den Tag nur vorm Computer gesessen, etc..

Nachtrag 2: Mein Tracker zeigt mir einen deutlichen Trend. Ich bin halt sehr morgenaktiv. Weil ich halt auch immer ausgeschlafen bin, und dann quasi aus dem Bett aufspringe. Da mache ich ein-, zwei-, dreitausend Schritte die Stunde, und dann wird es immer weniger.

Nachtrag 3: Es hat sich einfach gezeigt, dass dieser, ich nenne es mal Bäckeralltag, am besten für mich funktioniert. Früh, nach Sonnenuntergang, ins Bett, sechs, sieben Stunden schlafen, ohne Wecker früh aufstehen, meine Sachen direkt erledigen, danach chillen. 3a: Ich hatte letztens nochmal einen normalen Tagesablauf, das ist nichts für mich. Ich bin da eher der frühe Vogel, nicht selten bin ich sogar noch vor den Vögeln wach.

Nachtrag 4:

Und die Sache hat noch einen Haken: Die Anzahl der Schritte sagt natürlich weniger über die körperliche Fitness aus, als die Ermittlung unseres Sauerstoffverbrauchs …  Beim Joggen ist der Sauerstoffverbrauch tendenziell höher als beim Gehen. Sprich: Der Körper verbraucht mehr Energie.

Darum geht es bei einem Schrittzähler auch nicht. Und auch die älteren Tracker sind eher Aktivitätstracker, erst die neueren Generationen versuchen sich mehr schlecht als recht als Fitnesstracker und ganz neu als Gesundheitstracker.

Nachtrag 4a: Fitness-Tracker würde auch erstmal voraussetzen, dass man vorher ein Ziel definiert, um sich anzupassen, und den Fortschritt zu verfolgen. Das ist nicht der Fall, ist mir zumindest nicht bekannt. Und der Versuch Gesundheitsdaten zu sammeln ist zumindest erstmal ein logischer Schritt und ist auch möglich. Man kann durchaus ein Risiko für ein Herzproblem vorhersagen, oder ein Sauerstoffsättigungsabfall, Blutdruck. Das ist nicht perfekt, aber funktioniert schon ganz gut.

Nachtrag 4b: Das mit den Gesundheitsdaten ist in Deutschland natürlich durch Datenschutz erstmal problematisch, trotzdem ist das eine richtige Entwicklung. Schon in ein paar Jahren könnte eine künstliche Intelligenz vielleicht Jahre vorher das Muster erkennen, bevor sich z.B. Herzprobleme manifestieren oder durch eine Routineuntersuchung zufällig entdeckt werden.

Nachtrag 5: Was so ein Schrittzähler aber doch kann, ist einen zu motivieren doch ein-, zweitausend Schritte mehr zu machen. „Komm, jetzt mach‘ ich auch noch die 18.000 Schritte voll. Tschakka!“

Nachtrag 6: Wenn man jetzt aktiver ist, und z.B. 30.000 Schritte macht, dann reichen sechs Stunden Schlaf nicht mehr. Dann muss man vielleicht acht Stunden schlafen, das ist auch nicht unbedingt günstig. Man muss da so sein Maß finden.

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