Baofeng BF-888S (PMR446) verboten

Ich habe dieses Video gesehen:

Vertriebsverbot für ein weiteres Baofeng Funkgerät in Deutschland für den Amateurfunk

Ist nicht so ganz klar. Hier erst mal das dazugehörige Amtsblatt (PDF).

Das ist ja eigentlich gar kein PMR446-Gerät, sondern ein GMRS, bzw. in FRS-Radio, obwohl es auch eine PMR446-Version gibt, das ist dann aber auch extra gekennzeichnet. Außerdem wurde das 2022 schon mal verboten, es über einen polnischen Importeur zu beziehen. Das ist irgendwie seit 2017 auf dem Markt, und dann wird es 2024 verboten, weil die Spanier es gemerkt haben, dass die Konformitätserklärung ungültig ist. Na ja.

Nachtrag: Da habe ich ja noch mal Glück gehabt. Ich habe vor ein paar Wochen noch ein Set BF-88E gekauft, der Vorgänger von dem BF-888S, mit einem anderen Branding, nicht von Baofeng, aber im Grunde ist das ein Baofeng, steht nur ein anderer Name drauf. Das ist ja nicht betroffen. Ich wollte ja extra ein offiziell gültiges PMR446-Gerät haben.

Nachtrag 2:

Als lizensierter Funkamateur darf man die Geräte auf AfU-Frequenzen natürlich trotzdem nutzen, wenn man durch entsprechende Filter die Nebenaussendungen ausreichend abschwächt. …

Das stimmt natürlich. Aber man darf es ja in Deutschland nicht kaufen, bzw. verkaufen, verschenken, abgeben, importieren. Also kannst du es auch nicht für den Amateurfunk einsetzen.

Nachtrag 3:

Als ob das jemand interessiert .. die werden einfach weiter benutzt.. prüft eh niemand

Das interessiert die Bundesnetzagentur auch nicht. Ist ja nicht so, als würden die nicht vermuten, dass das nicht stimmt. Die mussten das jetzt machen, weil die spanische Behörde vorgeprescht ist.

Nachtrag 4:

Mir kommt das weiterhin alles sehr komisch vor, dass immer wieder nur einzelne Geräte herausgepickt werden, obwohl bekannt ist, dass nur ganz wenige Funkgeräte dieser Bauart z. B. die Grenzwerte für Nebenaussendungen einhalten.

Das ist ja nicht bekannt. Man kann weder in der Anleitung etwas über die Unterdrückung der Nebenaussendungen finden, noch im Prüfbericht über das CE-Zeichen. Siehe Baofeng Webseite. Was müssen die denn eigentlich haben? 60 dB Unterdrückung? So schlecht sind die ja heute eigentlich gar nicht mehr, die haben dann z.B. 55 dB. In der Schweiz werden die regelmäßig verboten, da muss man, glaube ich, 70 dB unterdrücken.

4a: Der größte Witz ist doch noch, dass bei dem CE-Zeichen noch dabei steht, dass es durch die Bundesnetzagentur anerkannt wurde, und dann wird es sechs Jahre später verboten.

PMR446

Irgendwie ist dieser Trend mit den PMR-Funkgeräten aus dem Baumarkt oder so an mir vorbei gegangen. Ich habe zwar einige Geräte, die PMR446 zwar können, aber nicht dürfen.

Deswegen habe ich mir mal ein Paar zugelassene Geräte bestellt. Das billigste vom Billigsten. 2 Stück für € 26,99, inklusive Versand, Hörsprechgarnitur, USB-Standlade. Im Grunde ein Baofeng BF-88E (vielleicht auch BF-888S ?) (Test) mit anderem Firmen-Branding, was auch in einer A-Version angeboten wird, ich vermute, das kann man einfach per Software auf 2 Watt umschalten, was immerhin die vierfache Leistung ist und beim Gegenüber eine S-Stufe Unterschied machen dürfte.

Das wird wohl von der Software Chirp unterstützt. Programmierkabel war leider keins dabei, habe ich aber bestimmt noch ein Funktionierendes hier.

Muss man mal genauer schauen, aber für € 13,50 für ein zugelassenes Gerät, das ist schon ziemlich krass. Für den Preis kannst du es hier nicht mal entsorgen .

Nachtrag:

Die Reichweite ist ein Minuspunkt, der mir beim Test des Baofeng BF-88E aufgefallen ist. Laut Hersteller-Angaben beträgt die maximale Reichweite 2,5 km. Das ist jedoch nur bei optimalen Bedingungen möglich. Mein eigener Praxis-Test hat gezeigt, dass 2 km bei offener Fläche realistischer sind.

Gut, der Empfänger scheint ein bisschen wenig empfindlich zu sein. Aber gut, € 13,50 pro Gerät. Ich brauche ein ganz einfaches Gerät, z.B. als Haustelefon für meinen Vater, der inzwischen in einem Alter ist, wo alles, was mehr als zwei Knöpfe hat, zum Problem wird. Dem kannst du kein Amateurfunkgerät in die Hand drücken, schon gar nicht im Notfall, wenn jetzt z.B. kein Strom da ist, da wäre der völlig überfordert mit.

Nachtrag 3: Selbst, wenn man es von 0,5 Watt auf 2 Watt umstellen kann, darf man das selbstverständlich nicht. Dann erlischt die Zulassung. Das darf man nur als Funkamateur auf den ausgewiesenen Amateurfunkdienstfrequenzen. So läuft das: Die vierfache Leistung sind 6 dB, 6 dB ist eine S-Stufe, und das bedeutet, dass man in doppelter Reichweite mit dem gleichen Pegel ankommt.

In der Anleitung steht: 26,92 dBm und eine 2 dB Antenne. Ist wieder irreführend. Eine Antenne kann keine 2 dB haben, entweder dBi über einen fiktiven, isotropen Kugelstrahler, oder dBd über einen Dipol. 26,92 dBm sind 492 Milliwatt.

3a: So, wie ich das vermute, kann man das Ding überreden mit 2 Watt auf 400 bis 470 MHz zu senden. Man muss halt nur eine Software finden, die das umstellen kann. Große Sicherheitsfeature wird es da wohl nicht geben. Man könnte sich also ein günstiges Amateurfunkgerät umbauen. Das darf ja auch die neue Einsteigerklasse N, die dürfen ja auch selbst gebaute Geräte einsetzen.

Und dann hat das Ding auch kein Display, was ja ein großer Stromfresser ist.

Nachtrag 4: Ich habe hier einen Artikel über PMR446 gelesen:

Die Geräte dürfen eine Sendeleistung von bis zu 0,5 Watt (ERP)aufweisen, was bei optimalen Bedingungen eine Reichweite bis 27 km ermöglicht. Für optimale Funkbedingungen muss die 1. Fresnelzone frei von jeglichen Hindernissen sein. In der ersten Fresnelzone dürfen sich keine Sträucher, Bäume, Felsen, Haus- und Hüttenwände befinden.

Mir ist gar nicht klar, wie ihr immer auf diese Fantasiezahlen kommt. Also 446 MHz verhält sich quasioptisch, also das ist schon der Übergang zur Mikrowelle. Die natürliche Grenze ist der Horizont, obwohl es hier noch einen Radiohorizont gibt. Man kann nicht weiter funken als bis zum Horizont, zumindest nicht auf der Erde, die Wellen verschwinden dann im Weltraum.

4a: Ich habe jetzt nicht die Zeit darauf einzugehen. Ich hatte mal einen Artikel mit Rechenbeispiel für einen Link-Budget geschrieben, der das im Amateurfunk erklärt. Darauf verweise ich mal.

4b: Sagen wir wären am Meer und beide Stationen würden auf eine 3m hohe Düne klettern. Dann könnte wir maximal ca. 14 km weit funken, 4,13×(√3 + √3) = 14,306… km . Das wäre gerade mal die kleinste Breite von der Straße von Gibraltar, obwohl gar nichts dazwischen steht. Und das ist schon ziemlich knapp, das wird wohl auch bei den besten Bedingungen nicht funktionieren.

4c: Die 27 km ist gar keine Fantasie, sondern ein Test auf YT: Walkie Talkie 27km Range Test – PMR446 0.5 Watt

Also beide Standorte sollen 200m hoch sein (über Normalnull). Das würde schon mal theoretisch über 100 km ermöglichen: 4,13×(√200 + √200) = 116,81… km. Also die Antennen können sich problemlos ’sehen‘, solange nichts dazwischen ist. Die Verbindung ist gut. Ich zeige euch nur das Ergebnis: Zu erwarten wäre ein Empfangspegel von -83 dBm, vielleicht ein paar dB weniger, das wäre ein S9 + 10 dB auf dem Schätzmeter.

CB-Funk

Heute soll schönes Wetter werden, da werde ich mal provisorisch die CB-Anlage aufbauen. Ja, ich habe sogar ein zugelassenes Gerät, eine Team CB Mobile MiniCom V2.0 VOX, ohne SSB. War € 50, eigentlich ein gutes Teil dafür.

Nächste Woche soll ja auch diese bundesweite Notfunkübung vom DARC sein, da soll auch CB-Funk erlaubt sein. Werden wir mal hören, ob da was geht.

Als Antenne habe ich eine Sunker Elite CB115 mit Magnetfuß. 1,5 m Strahler mit Spule. Der Magnetfuß hat unten einen Gummiüberzug, der als Plattenkondensator fungiert. 600 W belastbar, 4dBi. War € 30. Montiert auf einem Alurahmen von einem alten Fernsehgerät aus dem Schrott.

Nachtrag: Dann habe ich noch eine ’neue Errungenschaft‘. Eine faltbare, taktische Antenne, eine Abbree AR-152A, 1,08 m Strahler, 20 Watt belastbar, 3,5 dBi. Im Grunde ein Maßband aus dem Baumarkt mit einer Spule und einem BNC-Stecker. Dafür zu teuer, € 37,50. Und funktioniert so, ohne Gegengewicht, leider nicht für CB-Funk, eher auf dem 12m-Band. Das ist dann als taktische Antenne für CB, die ja keinen Antennentuner haben, eher unbrauchbar.

Nachtrag 2: btw: Früher hatte ich eine Danita 640 mit Packet-Radio-MoDem. Preis kann ich heutenicht mehr sage, ich hatte das bei so einem Großhändler im Wohnzimmer gekauft. Vielleicht 250 D-Mark das Funkgerät. Das habe ich leider mal mit MoDem ausgeliehen und nie wieder bekommen.

Nachtrag 3: Dann habe ich schon mindestens eine selbstgebaute Antenne nach HB9LCD (waybackmachine), allerdings hatte ich die mal durchsimuliert und die Formel etwas angepasst, aber das Prinzip bleibt das gleiche. Im Grunde eine 120 Jahre alte Konstruktion, relativ einfach und günstig zu realisieren.

3a: Die kann relativ nah über dem Boden betrieben werden, 50 cm sollten es aber schon sein, ca. 1 MHz Bandbreite, belastbar bis keine Ahnung, ist ja nichts besonders kritisches dran, 50 Watt, vielleicht 100 W. Dumm ist bei der Konstruktion die Stecker-Adapter-Stecker-Lösung, da geht natürlich viel Leistung verloren.

Notfunkübung 2024

Ich habe diesen Artikel in der schwäbischen gelesen: Für den Ernstfall gerüstet

Man stelle sich vor, das Licht geht aus und mit ihm auch die Telefonnetze und das Internet. … Während dieser Übung soll die Kommunikation im lokalen Umfeld komplett ohne die Versorgung mit Energie aus dem Stromnetz aufrechterhalten werden. Hierzu nutzen die Funkamateure nur Energie aus Akkumulatoren und aus erneuerbaren Energien wie Wind-, Wasser- und Sonnenkraft. Ziel ist es, mit möglichst geringem Energieverbrauch so lange wie möglich an der Übung teilzunehmen.

So mache ich das im Grunde immer. Die Funksachen und andere Unterhaltungselektronik laufen bei mir täglich aus dem Akku.

Hier gibt es weitere Informationen vom DARC. Datum ist vom 12.04. bis 14.04.2024. Ich werde wahrscheinlich nicht daran teilnehmen, weil man Logbuch führen und einreichen muss. Da habe ich schon mal gar keinen Bock drauf. Und es ist ja auch nur 2m und 70cm erlaubt, nur CB-Funk auf Kurzwelle. Aber ich weiß, dass ich hier Relais mit Notstromversorgung habe, da werde ich mich mal informieren und beobachten.

Nachtrag: Die bisherigen Erfahrungen in Sachen Notfunk sind ernüchternd, z.B. bei beim Hochwasser 2021 in Westeuropa. Das war nicht nur in Sachen Notfunk ein Griff in die Kloake, da ist ja alles falsch gelaufen, was falsch laufen konnte.

Nachtrag 2: Also 2m/70cm ist ja relativ uninteressant. Es handelt sich ja um bundesweite Notfunkübung. Also Niederlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich sind für mich interessanter als z.B. München. Trotzdem wäre es ja interessant 40m/80m NVIS (Near Vertical Incidence Skywave – annähernd vertikal einfallende Raumwelle) auszuprobieren.

Morsen als Kulturgut

Ich habe dieses Video gesehen:

Morsen, Falknerei & Schmieden: Immaterielles und unsichtbares Kulturerbe | freizeit | Doku | BR

Direkt am Anfang: SOS ist falsch. Das ist ein Betriebszeichen, das ist nur ein Zeichen: <SOS>, ohne Pause von einem Punkt drei Punkten gleich einen Strich Länge zwischen den Charakteren.

Gibt es eine internationale Morse-Sprache?

Nein. Morsen ist im eigentlichen Sinne keine Sprache, sondern ein Jargon, ein Kauderwelsch. Und das Morsen ist nur die Transportschicht, daran ist die eigentlich verfasste Sprache verpackt.

Das [der Morsecode] ist ja jetzt quasi wie die Software, oder?

Ne, das nennt man Protokoll. Man vereinbart z.B. gemeinsam das Protokoll International Morse code Recommendation M.1677-1 (10/2009) zu sprechen.

Und Morsecode kann man leider nicht klopfen, und auch nicht trommeln. Das ist tatsächlich ein Nachteil.

Morsekurs – From Zero To Hero

Ich werde hier versuchen einen Morsekurs entwickeln. Ich befinde mich selber immer noch im Anfangsstadium, daher weiß ich sehr genau, wie frustrierend das sein kann. Das wird ein Sammelsurium von Übungsmaterialien und Werkzeugen, um die Aufgabe zu meistern. Wichtig ist, dass man täglich übt.

Es gibt verschiedene Methoden, am bekanntesten wird wohl die Koch-Methode sein. Ich werde aber zuerst die Zen-Methode anwenden, nach dem Buch (PDF): ZEN UND DIE KUNST DER FUNKTELEGRAFIE

Wir werden früher oder später einen Computer brauchen, eher früher, aber für den Anfang reichen dem Schüler Stift und Papier. Der Lehrer wird aber eine Maschine brauchen, um die Morsezeichen geben, weil man als Anfänger lange Zeit nur perfekte Zeichen hören sollte. Ähnlich wie Druckbuchstaben, bevor man sich dem Geschmiere der Handschrift hingibt.

Für die Ausbilder empfehle ich, sich irgendein GNU/Linux der Wahl zu besorgen. Ich bin Archlinux-Nutzer, aber das ist nur meine Wahl. Die Hamradio-Maintainer von Debian machen hier einen guten Job.
https://blends.debian.org/hamradio/tasks/morse

Das erste Werkzeug, was ich empfehle, ist unixcw, was sogar von Zeit zu Zeit noch Updates erfährt. Die letzte Version ist 3.6.1 von November 2023. Das ist unter Debian nur experimentell verfügbar, da müsst ihr mal gucken, ich kenne mich da nicht so aus. Für Arch würde ich das Paket unixcw-git nehmen, das PKGBUILD baut z.Z. die Version unixcw-git-3.6.1.r8.g1599209e.
https://unixcw.sourceforge.net/
https://aur.archlinux.org/packages/unixcw-git

In der erste Woche lernen wir die Zeichen E, T, A, N, I und M zu hören. Mindestens mit 15 Wörter pro Minute, Ziel ist so schnell wie möglich auf 20 WpM zu kommen. Das Referenzwort lautet PARIS, im angelsächsischen Raum auch CODEX, also mal fünf gleich 100 Zeichen pro Minute, Character per Minute (CpM). Dafür legen wir erst eine Textdatei mit dem Namen Zen_ABC_week1.txt an, und schreiben dort folgendes hinein:

e; week 1
t; week 1
a; week 1
n; week 1
i; week 1
m; week 1

Dann kann man eine Zufallsausgabe starten:

while true; do shuf -n 1 Zen_ABC_week1.txt | cut -d ";" -f 1 | cw -w 15 -t 880 -g 0 -o; sleep 2; done

Ich habe hier einen Sidetone von 880 Hz gewählt. Das hat verschiedene Gründe, zum einen, weil das auf allen meinen Geräten einstellbar ist, zum anderen, weil man höhere Töne besser hören kann. Das kann man schön leise machen, und durchdringt trotzdem alle Nebengeräusche. Das muss aber jeder selbst ausprobieren. Das ist Psychoakustik und höchst subjektiv. Ich habe weder eure Ohren, noch eure Psyche.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:H%C3%B6rfl%C3%A4che.svg

Wenn man das auf Papier mitschreiben möchte, dann neigt man dazu zu fuschen, und vom Bildschirm zu lesen. Um das zu vermeiden leiten wir das in eine Datei um, um das später kontrollieren zu können. Hier mit Zeitangabe in koordinierter Weltzeit bis hin zu Millisekunden, z.B.:

for i in {1..20..1}; do shuf -n 1 Zen_ABC_week1.txt | cut -d ";" -f 1 | cw -w 15 -t 880 -g 0 -o; sleep 2; done >> /tmp/cw_out-"$(date --utc +'%Y-%m-%dT%H:%M:%S.%3NZ')".txt

Der Vorteil am Morsen ist natürlich, dass man keinen Computer benötigt, obwohl es sich ursprünglich schon um eine Maschinensprache handelt. Aber ihr werdet gemerkt haben, dass es gar nicht so einfach ist, handschriftlich mitzuhalten. Das wird mit zunehmende Tempo nicht einfacher, deswegen solltet ihr euch schon mal seelisch und zeitlich darauf einstellen, das blinde 10-Finger-Tippen zu erlernen, falls ihr das noch nicht könnt. Das kann man ja auch immer gebrauchen, das ist also keine verschwendete Mühe. Ich benutze dafür zwei Werkzeuge, tipp10 und typespeed, für die man auch eigene Übungen zum Morsen erstellen kann. Beide sind auch für Debian verfügbar, tipp10 allerdings in einer älteren Version. Muss man ausprobieren, kann ich im Moment noch nicht genau sagen.
https://archlinux.org/packages/extra/x86_64/tipp10/
https://packages.debian.org/stable/education/tipp10
https://aur.archlinux.org/packages/typespeed
https://packages.debian.org/bookworm/typespeed

Aber in der erste Woche liegt die Hauptaufgabe darin, sich die Melodie der Zeichen einzuprägen, das wirklich wichtig.

Nun folgt eine Übung mit Fünfergruppen, die für den Anfang noch zu schwer sein dürfte, und erst Mitte oder am Ende der ersten Woche sinnvoll ist, wenn die einzelnen Buchstaben wirklich sitzen. Wenn ihr meint, ihr seid fit, dann könnt ihr sie ausprobieren, seid aber nicht frustriert, wenn ihr die Übung nicht schafft.
Die Übung zu erstellen ist ein bisschen kompliziert. shuf musste mit Nullbyte generiert werden, dann wird aber alles in eine Zeile geschrieben. Das erste sed erstellt Fünfergruppen, das zweite sed entfernt das Nullbyte, und das dritte sed entfernt die entstehenden Leerzeichen. Ich habe die Datei zuerst nach /tmp geschrieben.

for i in {1..20..1}; do shuf -z -e e t a n i m -n 5 | sed 's/./&\n/10' | sed 's/\x0/ /g' | sed -r 's/\s//g'; done >> /tmp/cw_Zen_GroupOfFive-shuf_week1_"$(date --utc +'%Y-%m-%dT%H:%M:%S.%3NZ')".txt

Dann kann man sie wie gewohnt starten, z.B.:
for i in {1..20..1}; do shuf -n 1 /tmp/cw_Zen_GroupOfFive-shuf_week1_2024-03-10T03:57:36.109Z.txt | cw -w 15 -t 880 -g 0 -o; sleep 2; done

Ihr könnt versuchen das Gap, den Zwischenraum, zu erweitern, z.B. auf -g 7.

BTW – Nebenbei:
Ihr solltet euch direkt angewöhnen, die Zeichen nach dem internationalen Buchstabieralphabet auszusprechen. Dieses ist für alle internationalen Funkdienste verbindlich, also auch für den Amateurdienstdienst. Lernen müsst ihr das also sowieso. In der Prüfung werden allerdings keine Zahlen abgefragt, weswegen das im Amateurfunkdienst immer falsch gemacht wird. Die ITU, die internationale Fernmeldeunion, sieht ganz klar vor, dass Ziffern mit doppelter Ansage genannt werden müssen, zumindest im Anhang 14 in der Fassung von 2020. Nadazero, Unaone, Bissotwo, Terrathree, Kartefour, Pantafive, Soxisix, Setteseven, Oktoeight, Novenine, Decimal und Stop für Punkt. Das habe ich im Amateurfunk noch nie gehört. Selbst auf der neuen Lernplattform für die Amateurfunkprüfung 50ohm wird das ganz klar falsch vermittelt.

Wenn man denn dann Funkamateur ist und morsen kann, dann möchte man natürlich auch irgendwann senden. Das günstigste Gerät, was ich kenne, ist ein Forty-9er, ein kleiner Bausatz für 40m, der 2-3 Watt Ausgangsleistung an 12V bringt. Ich habe mir den auch vor zwei Jahren gekauft und gebaut, aber nie im Einsatz gehabt. Ich muss den noch in ein Gehäuse einbauen. Ich habe den gerade noch mal getestet, allerdings nur am Dummyload, funktioniert, und ich bin wirklich kein Lötgenie, ist allerdings schon etwas Arbeit. Kostenpunkt zur Zeit unter € 18, vielleicht geht es auch günstiger. Nachteil: Ist halt im 40m-Band, da dürfen nur Klasse-A-Funkamateure hin. Zwei bis drei Watt reichen auf 40m schon für NVIS-Kommunikation aus, allerdings wäre es schön, solange wir uns noch im Sonnenfleckenmaximum befinden, was für das 10m-Band in der Preisklasse um € 25 zu haben, wo auch die neue N-Einsteigerklasse hin darf. Der Kurs heißt ja from zero to hero.

Woche 2:

Die zweite Woche gestaltet sich ähnlich langweilig. Wir fügen sechs neue Zeichen hinzu. D, S, O, U, R und C. Am ersten Tag werden die Zeichen isoliert geübt, danach mit denen aus der vorherigen Woche gemischt.

Wir fügen ein neues Werkzeug ein, ebook2cw.
https://aur.archlinux.org/packages/ebook2cw

Das ist natürlich kein Muss, aber ich würde empfehlen, sich einen Morserino als Morseübungscomputer zu kaufen. Man soll sich nicht von einem Gerät abhängig machen, aber das ist schon ein sehr nützliches, kleines Werkzeug, und es beinhaltet alles, was so ein Amateurfunkprojekt braucht, ein bisschen löten, befreite Software. Ist nicht allzu teuer, unter € 100, dafür bekommt man aber auch einiges geboten.

Mit ebook2cw die dreißig meist verwendeten Wörter üben. Hier ist mal eine Beispieldatei.

de |S2000
de |S2000
de |S4000
es |S2000
es |S2000
es |S4000
qth |S2000
qth |S2000
qth |S4000
rst |S2000
rst |S2000
rst |S4000
hr |S2000
hr |S2000
hr |S4000
ur |S2000
ur |S2000
ur |S4000
om |S2000
om |S2000
om |S4000
fer |S2000
fer |S2000
fer |S4000
<kn> |S2000
<kn> |S2000
<kn> |S4000
<ar> |S2000
<ar> |S2000
<ar> |S4000
wid |S2000
wid |S2000
wid |S4000
rig |S2000
rig |S2000
rig |S4000
ant |S2000
ant |S2000
ant |S4000
tks |S2000
tks |S2000
tks |S4000
wx |S2000
wx |S2000
wx |S4000
rprt |S2000
rprt |S2000
rprt |S4000
call |S2000
call |S2000
call |S4000
fb |S2000
fb |S2000
fb |S4000
hw |S2000
hw |S2000
hw |S4000
pwr |S2000
pwr |S2000
pwr |S4000
qso |S2000
qso |S2000
qso |S4000
tnx |S2000
tnx |S2000
tnx |S4000
qsl |S2000
qsl |S2000
qsl |S4000
<sk> |S2000
<sk> |S2000
<sk> |S4000
mni |S2000
mni |S2000
mni |S4000
pse |S2000
pse |S2000
pse |S4000
temp |S2000
temp |S2000
temp |S4000
nr |S2000
nr |S2000
nr |S4000
hpe |S2000
hpe |S2000
hpe |S4000
cpi |S2000
cpi |S2000
cpi |S4000

Dann z.B.: ebook2cw -w 20 -f 880 -O -o /tmp/testebook2cw freq_words_cw_most30_ebook2cw.txt

Ab der zweiten Woche kann man als Bonus anfangen, die ersten ‚Vokabeln‘ zu lernen. Und Satz- und Sonder- und erste Betriebszeichen, die aus den Zeichen der zweiten Woche gebildet werden. Hier nur kurz eine Datei für den Morserino, ohne Erklärung. Da haben wir gut 50 Vokabeln.

aa
. \c (aaa)
, \c (mim)
: \c (os)
@ \c (ac)
ac
adr
am
ant
<ar> \c + prosign for Spruchende
arnd
<as> \c prosign for wait
c
cnt
crd
da
dc
de
dmr
/ \c (dn)
dr
ee
eme
es
ii
? \c (imi)
imo
inet
itu
mni
n
nm
nr
om
r
rr
re
rst
sed
sms
snr
stn
sri
sum
test
tt
tts
tu
u
ur
urs
utc

ZY12PDN Power Delivery Trigger

Neuerdings müssen nach EU-Richtlinie Funkgeräte ja mit USB-C ausgeliefert werden. Meine Funkgeräte funktionieren aber noch mit 12 Volt. Dafür habe ich mir vor Jahren so ein Power-Delivery-Auslöser besorgt, der heißt ZY12PDN. Ich benutze den gar nicht so häufig, deswegen kann ich mir das mit den Farben nie merken. Hier und hier bin ich aber schnell fündig geworden.

  • Red; Selectable mode, 5V present
  • Yellow: 9V
  • Green: 12V
  • Ice/Teal: 15V
  • Blue: 20V

Dann habe ich dieses Video gesehen:

ZY12PDN hat kein 12V / Farben stimmen nicht!

Das liegt wahrscheinlich gar nicht an dem Trigger, sondern an der Stromquelle. Da findet ja keine Kommunikation statt, der Auslöser triggert nur die Stromquelle, was dann passiert, bekommt der Auslöser nicht mit.

Nachtrag: Also meiner funktioniert. An einer Solar-Powerbank, die gleichzeitig laden und entladen kann, kommen genau 12,05 Volt raus.

Nachtrag 2: btw: Ich weiß nicht, wie das jetzt in Zukunft ablaufen soll. Alles, was in irgendeiner Art und Weise einen Akku besitzt und funken kann, muss irgendwie einem veralteten Standard mit USB-C entsprechen, also Handys, Laptops, hast du noch nicht gesehen.

Nachtrag 3: Vor 10+ Jahren kamen ja diese Baofeng Handfunkgeräte auf, die waren ja komplett bescheuert und haben auf 10V-Ladestationen gesetzt. Das hat sich aber inzwischen auf 12 Volt eingepegelt, weil das halt durch das Automobil immer noch der Standard schlechthin ist.

3a: Der Retevis RT3S Lader gibt sogar 12,5 Volt als Eingangsspannung an, was auch der Realität von LiFePO4-Akkus gerecht wird, die ja 12,8 Volt als Nennspannung, angeben.

3a2: Die LiFePO4 sind ja bei 13,3 Volt zu 90%, bei 13,4 Volt zu 99% geladen. Bei 13,6 Volt zu 100%, die würde ich aber nur ganz selten reinpacken, damit die Zellen wirklich komplett ausgeglichen sind, dann aber auch direkt wieder entladen.

3a3: Die können dann irgendwie 14,4 Volt vertragen, wie die sogenannte Lichtmaschine auch eine Schlussspannung von 14,4 Volt hat. Ich habe das schon häufiger gesehen, dass die Leute die in ihrer Funkbude auf 13,9 Volt dauerhaft laden; kann man machen, aber verkürzt halt die Lebenszeit.

Amateurfunk studieren

Es gibt, soweit ich weiß, keinen Studiengang für Amateurfunk, aber jede (technische) Universität, die was auf sich hält, hat natürlich eine Amateurfunkgruppe.

Nichtsdestotrotz hat man als Funkamateur natürlich eine gewisse Geisteshaltung, der Ham-Spirit, dass man Fortschritt den Vorrang gibt.

The Amateur is Progressive . . .

He keeps his station abreast of science. It is built well and efficiently. His operating practice is clean and regular.

Frei übersetzt: Der Funkamateur ist fortschrittlich … Er hält seine Station auf der Höhe (quer zur) der Wissenschaft. Sie wurde gut und effizient aufgebaut. Seine Betriebstechnik ist sauber und ordnungsgemäß.

Hier gibt es erst mal was zu lesen. Viele PDFs, aber alle auf englisch.

Dann habe ich heute dieses Video gesehen:

33 Einführung in DMR Grundlagen für Einsteiger – Februar 2024

Durch Fortschritt in die Krise | Gert Scobel

Hügelfunk in NRW und Dreiländereck

Ich hatte schon mal vor einiger Zeit angefangen Erhöhungen in meiner Umgebung zusammenzutragen, um Portabelfunk zu machen und mich mal wieder etwas zu bewegen.

Auf der deutschen Wikipedia gibt es eine Liste von Bergen und Erhebungen in Nordrhein-Westfalen.

Aus anderem Grund habe ich heute nach Amateurfunkwettbewerbe geschaut, ich suchte CW-Wettbewerbe, um meine ersten CW-Kontakte zu machen, und bin dabei über den UKW-GMA-Contest (PDF) gestolpert, den Global Mountain Activity Contest, der im 2m-Band stattfindet.

2m Band (144-146 MHz in der IARU REGION 1):

  • an jedem ersten Dienstag im Monat von 19.00 bis 23.00 Uhr
    Lokalzeit.
  • an jedem dritten Sonntag im Monat von 08.00 bis 12.00 Uhr
    UTC.

Hier gibt es eine Liste von Hügeln, die für den Contest gültig sind. Einige davon könnte ich sogar mit dem Fahrrad erreichen, und einige davon wurden noch nie aktiviert. Aber hier sind auf jeden Fall einige gut hohe Hügel, die ich innerhalb von einer Stunde mit dem Auto erreichen kann. Für ein Tagesausflug bei schönem Wetter.

Nachtrag: Ich bin jetzt eigentlich kein Wettbewerbsfunker, das ist mir egal, aber nach den Regel muss man einen sechsstelligen Maidenhead-QTH-Locator angeben.

MODES: Alle Modes können verwendet werden
AUSTAUSCH: RS(T) und Locator, z. B. 57(9) JO51HT. Es wird keine laufende Nummer benötigt!
PUNKTE: 1 Punkt/km + 500 Bonuspunkte je WW Locator Großfeld.

Das macht es natürlich schwierig für FT8 (oder auch JS8Call, obwohl man da ja freien Text schreiben kann), wo im Standard nur 4 Stellen übertragen werden, also nur zwei Kästchen, statt drei Ebenen an Kästchen.

Nachtrag 2: Ich habe dieses Video gesehen:

Hilfe ❗ GMA vor dem Aus 😥

Das ist wieder typisch. Ich höre heute das erste Mal davon, und dann wollen die bis Ende des Jahres hinschmeißen. Ich mein, mir ist es egal, ich sammle keine Diplome, ich ja kein Diplom-Funkamateur, und stehe auch nicht auf Wettbewerb, ich muss niemanden was beweise, ich betreibe Amateurfunk aus Lust an der Freud, oder wie der Name Amateur schon sagt, aus der Liebe zur Sache.

2a: Der DARC (Deutscher Amateur Radio Club) berichtet, der Club würde die Webseite übernehmen und die Datenbank pflegen. Das ist erst mal eine gute Nachricht, ist aber auch nicht Sinn der Sache. Wenn Geld für das Projekt kein Problem ist, dann sollte es möglich sein, da Mitstreiter zu finden.

Nachtrag 3: Tolle Sache. Ich habe sogar in unter 50 km mindestens fünf Höhen über 600 m, wovon zwei noch gar nicht aktiviert sind, allerdings liegen die in Belgien. Gerade für UKW ist Höhe der entscheidende Faktor, weil man ja nur bis zum Radiohorizont funken kann, das ist ungefähr der optische Horizont plus 15 Prozent.

3a: Für Kurzwelle das ist nicht so gut, wenn man so hoch ist, oder ist zumindest nicht so entscheidend. Man möchte ja flach abstrahlen. Ich habe auch viele 200er und 300er Höhen. Hauptsache man hat eine freie Fresnelzone, wo sich die langen Wellen ungehindert ausbreiten können.

Nachtrag 4: Wer sich für UKW-Funk interessiert, der sollte mal den Praktischen Funkamateur Ausgabe 15 lesen. Von Karl Rothammel, der auch dieses berühmte Antennenbuch geschrieben hat. Ich habe hier letztes Jahr einen ziemlich holprigen Artikel über die Berechnung eines Link-Budget geschrieben. Man muss sich ein bisschen rein lesen, aber man versteht schon, was und wie es gemeint ist.

Nachtrag 5: Meine weiteste Verbindung auf 2m war 168 km in FT8 (202 km wurden für einen Locator mit 2 Ebenen an Kästchen angezeigt.) mit 5 Watt PEP und einer HB9CV DUO vertikal unterm Dach. Das ist schon etwas zu viel für 10 W EIRP, das sind 12 W EIRP. Hätte ich nur 4 Watt PEP aufdrehen dürfen.

5a: Das stimmt wahrscheinlich gar nicht, es sind wahrscheinlich noch ein paar Kilometer mehr an der X200N-Außenantenne mit nur 2 Watt PEP, auch in FT8, kann aber gerade den genauen Standort nicht herausfinden. Aber so um den Dreh.

Nachtrag 6: Ich denke, dass die bei so einem UKW-Wettbewerb wohl auf FM oder DMR/D-STAR/C4FM setzen. So SSB-Gerät ist, seitdem der 818 nicht mehr gebaut wird, nicht unter € 1.000 zu haben, eher viel mehr, und der 818 hat auch schon € 700 gekostet. Das ist ein bisschen viel Geld, um es auf einen Berg/Hügel zu schleppen. Aber gut, das sind halt auch Freaks. Es gibt ja einfach keine reinen 2m SSB/CW-Geräte mehr zu kaufen, das fängt erst ab 10m an, als Import-CB-Geräte, und die haben dann auch kein CW. Vielleicht könnte man eins selbst bauen. Oder vielleicht findet man in China was, aber in unseren Shops gibt es so was nicht.

Nachtrag 7: Die Frage ist auch, ob so ein Contest auch direkt als Aktivierung gilt. Und wenn ja, dann nehmen hier nicht so viele an dem Contest teil, denn die meisten Aktivierungen sind auf 20m und 40m. Ich hätte hier einige, die ich als erster aktivieren könnte.

Nachtrag 8: btw: Ich habe den DL2ART, das ist der Typ, der das GMA-Video oben gemacht hat, in der Westfalen Nord Aktivität gehört, auf 144,25990, der gerade übelst gestört wurde, mit einem, der neben der Frequenz lag. Zwar nur mit S2 bis S3, obwohl der Störpegel so bei S1 liegt, aber zumindest mit Kopfhörer gut zu verstehen. Der ist ca. 40 km weg, in einer nicht so guten Richtung von mir aus.

8a: Von den Bergen ist nichts zu hören, wie zu erwarten war. Obwohl es Extrapunkte jetzt im Herbst und Winter gibt.

Aktueller Sonnensturm

Ich hatte mich schon gewundert, wie gut die Funkbedingungen sind. Das merkt man besonders, wenn die Sonne untergegangen ist. Dann habe ich beim Funkamateur gelesen warum. Uns hat ein Sonnensturm getroffen.

Der Auswurf soll nach Berechnungen der NASA am Sonntag den 5. November zwischen 1200 und 1800 UTC bei uns eintreffen und einen geomagnetischen Sturm auslösen.

Es kann sein, dass wir über Deutschland Polarlichter sehen können.

Starker Sonnensturm am 06.11.2023? – Mehrere Plasmafelder auf dem Weg zur Erde

Nachtrag: Das wirkt sich dann natürlich unterschiedlich aus. Für Kurzwelle ist das ganz gut, für Mikrowelle, Satellitenverbindungen ist das eher Gift. Also meinem SAT-TV, das müssten 10 GHz sein, machen diese Wolken, gepaart mit den geomagnetischen Störungen schon zu schaffen. Die Schüssel ist aber auch nicht hundertprozentig ausgerichtet, der Sturm der letzten Tage hat die auch ein bisschen verdreht. Muss ich mal morgen machen, falls es nicht regnet.

Nachtrag 2: Solarham.net sagt:

Strong Storm: The strong (G3) geomagnetic storm threshold was reached at 17:35 UTC (Nov 5).

Die Bedingungen auf Kurzwelle sind gar nicht mehr so gut. Teilweise hat man fast gar nichts mehr gehört. War aber nicht schlimm, ich war eh müde und bin ins Bett gegangen. Der Planetary K-Index, zu deutsch KP-Index ist mit 4 schon einigermaßen hoch, das bedeutet, dass das Erdmagnet schon sehr gestört ist.

Es wird von t-online berichtet, dass südlich von München Nordpolarlichter zu sehen waren:

Polarlichter erleuchten Himmel über Bayern

Im Landkreis Miesbach werden sich viele am Sonntagabend wegen der Polarlichter die Augen gerieben haben. Meist sieht man die nämlich nur viel weiter nördlich.

Nachtrag 3: Ich hatte heute morgen mal auf 40m eine Verbindung in FT8 nach Rumänien gehabt, 1850 km, das ging kurzzeitig. Ich habe hier mal ein Bild gemacht. Mein Draht ist von Ost-Nord-Ost nach West-Süd-West gespannt, d.h. ich habe einen guten Draht nach Norden und Süden, auch wenn der Draht nicht so gut für das 40m-Band gedacht ist. Allgemein sind die Werte sehr schlecht, aber nach Norden war im Grunde alles tot, keine Verbindung möglich. Leider sieht man hier meinen Mauszeiger nicht, aber man weiß ja ungefähr, wo Westdeutschland liegt. Der oberste Punkt ist Frankreich, ca. 800 km weg von mir.

Nachtrag 4: t3n: Eigentlich unmöglich: Sonnensturm erzeugt kürbisfarbene Polarlichter am Nachthimmel

Der Haken an der Sache: Orangefarbene Polarlichter sollten nicht existieren. … „Es kann zu einer Vermischung der beiden Prozesse [rote und grüne Polarlichter] kommen, was die Kamera und das Auge täuscht und glauben lässt, es sei orange“, so der Experte. In Wirklichkeit aber seien die Polarlichter schlicht gleichzeitig rot und grün, was sie orange wirken lasse.

Warum sollte das die Kamera täuschen, die hat ja kein Gehirn, das für optische Täuschungen empfänglich wäre. Außerdem ergibt rot und grün nur gelb, und nicht orange, allerdings gelb und rot ergibt orange.

4a: Das ist ja der Punkt: Eine Kamera kann nicht (so einfach) getäuscht werden. Wenn die Kamera orange eingefangen hat, dann war es orange und keine Täuschung, oder das Bild ein Fake, nachträglich bearbeitet oder von vorne herein falsch belichtet.

4b: Was es halt erklärt, das ist die Rayleigh-Streuung, die Tatsache, dass EM-Wellen an der Atmosphäre gebrochen werden. Dadurch ist das Sonnenlicht morgens und abends eher rot bis golden, und mittags ist der Himmel blau. Also rot und grün haben sich zu gelb gemischt und durch die Rotstreuung zu orange.

Nachtrag 5: ntv: Extremes Weltraumwetter: Sonnenstürme könnten schwere Schäden anrichten

Die solchen Stürmen zugrundeliegenden Sonneneruptionen können auf der Erde aber auch die Zerstörung von Satelliten und großflächige Stromausfälle zur Folge haben. … Das Weltraumwetter vorherzusagen, das vor allem auf Strahlung, Teilchen und magnetisiertes Plasma der Sonne zurückgeht, dürfte deshalb in der kommenden Zeit immer wichtiger werden. Doch Prognosen sind erheblich schwerer als beim Wetter auf der Erde.

Das ist ein bisschen wie aus dem Kaffeesatz lesen, oder Regenwahrscheinlichkeit vorhersagen. Also die Vorhersagen funktionieren nur so zu 40 bis 60 Prozent. Nichts genaues weiß man nicht.

5a: Das große Problem ist ja eigentlich, dass sich das Erdmagnetfeld umpolt. Das passiert in der Regel nicht ruckartig, sondern dauert ein paar Jahre, und währenddessen wird es uns wahrscheinlich nicht schützen, es bricht zusammen und baut sich dann wieder auf. Und das Erdmagnetfeld ist das einzige, was uns schützt, wenn die Sonne erkältet ist und uns volle Pulle anrotzt.

5b:

Bedrohen Sonnenstürme das Leben von Menschen auch direkt? Auf der Erde sind sie durch das Magnetfeld recht gut geschützt, doch schon bei Flügen in der Polarregion können sie eine erhöhte Dosis hochenergetischer Teilchen abbekommen. Noch gefährlicher wird es für Astronauten, die sich außerhalb des Erdmagnetfeldes befinden.

Deswegen gibt es ja auch keine bemannte Raumfahrt. Es gibt ja nur die ISS, die Internationale Raumstation, und die fliegt gerade mal 400 km hoch. Das ist eigentlich noch kein Weltraum, aber da es in dieser Höhe keinen Auftrieb mehr gibt, hat man sich den Titel Raumfahrt gegeben, um sich von der Luftfahrt abzugrenzen. Deswegen ist auch fragwürdig, ob unsere Vorfahren wirklich auf dem Mond waren, und wenn doch, dann aus gutem Grund nie wieder.

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